Freitag, 25. Dezember 2015

Frohe Weihnachten!


Der Stempel ist von Stampingbella und heißt "Christmas Soldiers".

Coloriert wurden die lustigen Kosaken mit Pitt Artists von Faber Castell (dem Shônen Manga Set, genauer gesagt). Der Hintergrund ist eine Schablone von The Crafters Workshop (Celtic Circle) , die ich mit Marabu Art Crayons „Gold“ schabloniert habe. Die Noten sind von einem Clear Stamp Set, das es mal bei Lidl gab.
Von Hero Arts stammt der Randstempel, auch in Gold. Die Bühnenlaternen sind eine Stanze, ich glaube von Kaisercraft.
Schließlich habe ich noch Teile einer Serviette verwendet, die zum Ambiente passen. In das freie Feld unten kam noch ein Textstempel, den ich leider erst nach dem Scannen aufgestempelt habe. Und nun ist die Karte längst bei der Empfängerin angekommen... Denkt euch den Weihnachtsgruß einfach dazu.

Montag, 9. November 2015

Fantasy

Und nun etwas Phantastisches:


Stempelmotive (schwarz): Visible Image (Behind every mask / Leave your fears)
Hintergrund: (Ink Pad Faltkarten, Recycling Grau! - "ich liebe die beiden Recycling-Töne, die leider abgeschafft wurden, seufz!") mit einer invertierten Schablone von Revell (ich habe die mit Farbe bedeckte Schablone mit einer weißen Karteikarte bedeckt und die Farbreste einfach abgenommen.)
Und unten noch etwas "Gorgious Grunge" (Stampin' Up) in Rot (Versa Red Magic).

Samstag, 7. November 2015

Ein paar Lesezeichen


Der Indianerstempel links  stammt von C.J.Rubber, die Sonne ist mit Pitt Artist Pen (Faber Castell) dazugemalt.  In den unteren Stempel der Tagseite (leider kein Hersteller) habe ich mittels der Delicate Doilies von Stampin Up einen Traumfänger eingearbeitet, der Boden ist mit Gorgious Grunge (SU) und Fiesta Aztec von Hero Arts gestaltet, gewischt mit Recycling Grau von Faltkarten (sehr schade, dass dieser Farbton abgeschafft wurde) und Antique Linnen von Distress Ink (Ranger).
Die Nachtseite weiterunten ist ein Stempel-Set von Visible Image und wurde mit dem Ink Spray Recycling Grau besprüht.
Ein schnelles Lesezeichen mit Indianermystik:
Der Indianer stammt von C.J.Rubber. In den unteren Stempel der Tagseite (leider kein Hersteller) habe ich mittels der Delicate Doilies von SU einen Traumfänger eingearbeitet, der Boden ist mit Gorgious Grunge und Fiesta Aztec von Hero Arts gestaltet, gewischt mit Recycling Grau von Faltkarten (sehr schade, dass dieser Farbton abgeschafft wurde) und Antique Linnen von Distress Ink (Ranger).
Die Nachtseite ist ein Stempel-Set von Visible Image und wurde mit dem Ink Spray Recycling Grau besprüht.


Die linke Seite ist (bis auf die gestempelte Auster) oben mit einem Découpage-Papier von To-do.it beklebt. Die Perle der Auster ist embossed, so dass sie plastisch hervortritt. Rechts wurden drei verschiedene Stempelabdrücke kombiniert. Ein Brad in Liegestuhlform, ein Perlmuttknopf und eine seegrüne Glasperle (am Bändchen) vervollständigen das maritime Ambiente.

Für die Freunde von Federn hier ein hinterklebter Stanzrest, der außerdem besprüht, schabloniert und bestempelt wurde. Die mittige Pfauenfeder ist per Hand eingemalt. Auf der anderen Seite noch einige Stempel (Four Feathers, Stampin Up) auf einem Rest selbstgestaltetem Designpapier.

Mittwoch, 4. November 2015

Drüben im Lavinialand


Das Hauptmotiv dieser Karte, das Dorf, wurde mit Lavinia-Stempeln auf einem rötlichen Bister-Hintergrund gestempelt. Bister ist ein Holzruß-Granulat, das man auf Aquarellpapier aufstreut, mit Wasser besprüht und so nach dem Zufallsprinzip zum "Aufblühen" bringen kann. Es gibt verschiedenste Farbtöne, aber alle haben diese schön gedeckte Naturpalette. Mit Bleiche habe ich dann den Mond wieder heller gemacht und in einem weiteren Arbeitsschritt Wolken hinzugefügt.

Direkt auf den Kartenrohling wurde mit Recycling-Grau (Ink Pad) von Faltkarten eine Fantasy-Landkarte von Visual Image gestempelt.

Die Rückseite der Karte ist direkt mit dem Ink Pad und Distress Ink (Antique Linnen) gewischt, um ein pergamentartiges Aussehen zu erzeugen.

Trauerkarte

Trauerkarte für einen verdienten Menschen, der sehr alt geworden ist und mich immer an einen soliden Baum erinnert hat.




Stempel Kiefer: Visual Image Printery
Schriftstempel: Stampin' up

Farbe: Distress Ink Old Paper
Motiv: Faltkarten Ink Pad

Mit dem Nachfüller habe ich für die Baumkrone zwei oder drei Tropfen Tinte auf Aquarellpapier getropft und verlaufen lassen. Darüber kam dann der Zweitabdruck des Baumstempels (der erste Abdruck war mir zu kräftig, ich wollte dem Anlass entsprechend einen gedämpfteren Farbton). Mit verschiedenen Stücken grauem Tonpapier gemattet.
Die Schrift ist auch wieder Old Paper (Distress Ink), mit klarem Pulver embossed.

Flapper-Chicks

Karte für einen runden Geburtstag. Die Zahl der Jahre steht extra nicht drauf, bei Damen, weiß man ja nie...

Stempel
Art Impressions (Hühner)
Indigo Blu (Happy Birthday)

Farben
Stempelabdruck: Memento
Hühner: Alkoholmarker (Stampin' up) auf Exacompta-Karteikarte
Schriftzug: Blauregen (Stampin' up)
Designpapier: The Citrus Stack (DCWV)

Die Motive wurden gestempelt, coloriert und am Rand der Karte noch ein bisschen gewischt.

Der Umschlag (und die Rückseite der Karte) ist geprägt.
  Dafür habe ich meine Big Shot (Sizzix) verwendet. Für alle, die nicht wissen, wie das funktioniert:  Es ist eine Art Nudelteig-Presse speziell für Bastler und Papierarbeiten.
  Mit verschiedenen Höhen von Einlegern lässt sich jeweils der Druck regulieren und man kurbelt das Blatt oder den Tonkarton mit entsprechenden Schablonen durch. Es gibt Schablonen (Dies) aus Metall, die Formen herausschneiden, wie beim Ausstechen von Plätzchen. Dann gibt es zusammenklappbare Schablonen (Folder) aus Kunststoff, in die jeweils ein Positiv und ein Negativ des Musters bzw Bildes eingearbeitet ist. Man legt das Papier (oder den Umschlag) dazwischen und kurbelt einmal durch. Fertig!

Dienstag, 3. November 2015

Halloween ist vorbei

... aber der Herbst noch lange nicht, auch wenn es zunehmend nebliger wird. Beschwören wir schnell noch einmal die herbstliche Farbenpracht herbei:

Hintergrund Wasserfarbe, Goldfarbe und Bister. Stempelfarbe von Faltkarten.com
Stempel von Inkadinkado und Joy Crafts.


Stempel und Stanze von Stampin' up.

Montag, 2. November 2015

Mal 'was anderes


"We like to think we live in daylight, but half the world is always dark, and fantasy, like poetry, speaks the language of the night."

Ursula K. LeGuin


Ich fertige nicht bloß Grußkarten, sondern auch eine Menge anderes. Vor einer Weile bin ich dazu übergegangen, Bilder, Cover oder andere Fundstücke, die mich inspirieren, als Grundlage für größere Layouts zu verwenden und in einem Album zu sammeln. Hier das erste Blatt, dessen Grundlage die Titelseite einer Journalistenzeitschrift war.
Als alte Märchenfreundin kam ich an dem Thema nicht vorbei:

Der dunkle Hintergrund lud zum Spiel mit Transparenz und Farbe ein - das Cover ist mattiert, was die gestempelten schwarzen Bilder glänzend hervortreten lässt.
Die verwendeten Stempel stammen von Gorjuss (Mädchen/Fuchs), sowie ansonsten hauptsächlich von Lawn Fawn (Fabelwesen, Sprüche)und Craft Lounge.

Sommernachlese

Hier zwei Verwandte, der harmlose Klatschmoon und sein verrufener Vetter, der Schlafmoon ... (Stempel Stampin' up) auf einem Aquarellhintergrund und mit Twinkling H2O's coloriert.


Zwei Frösche im Sommer

Die zwei Kerlchen habe ich schon etwas länger fertig - wie es sich für Amphibien gehört, stammen sie aus dem Sommer.


Mal 'was anderes, die zweite

Und wieder das Märchenthema, diesmal explizit weiblich... In einem Laden fiel mir ein Bogen mit Poesiealbenbildchen in die Finger, der die Hexe oben links enthielt. Aus dem Hexenmotiv entwickelte sich in Nullkommanix ein Layout zu Antagonistinnen in nordischen Märchen.
Oben die Baba Yaga (alte Frau), in ihrer Hütte mit dem Totenkopfzaun, symbolisiert durch Naturmotive und Erdfarben, unten die Schneekönigin (alterslose Frau) in Blau und Eis. Dazwischen das junge Mädchen, unsere Märchenheldin. Gegensätze oder nur Stationen des menschlichen Lebens? Russisches Märchen und dänischer Autor ... ambivalente Figuren und Symbole aus den jeweiligen Erzählungen.



Die Rosen unten im Feld wurden übrigens mit Strukturpaste (Sorte Schnee) schabloniert.   Stempel von Wild Rose Studio (Mädchen), Penny Black (Sommerfrau), Indigo Blu, (Schneekönigin), Birken (Hero Arts)

Halloween im Dschungelcamp

Das wahre Grauen lauert im TV-Programm:

Neulich im Dschungelcamp!

Happy Halloween bei der Dschungelprüfung:
Zwei Stempel stammen von Fairysale: http://www.stempelschmiede.de/xtcommerce/product_info.php…
(dort gibt es den Hüpffrosch und auch die Hexe mit der "Froschsuppe".)
Zum Froschkessel habe ich leider keine Angabe (nur das Gummi vom Flohmarkt)
Die kleine Spinne ist von mir.
Die Umrahmung stammt von Kaisercraft: Fiesta Atztec,
Buchstaben von Hero Arts und diverses noch im Hintergrund von Artemio, Flamingo-Arts, Stein von Hein Design und die Bodenstruktur bot Gorgious Grunge von Stampin' Up.

Teenager-Geburtstag

Die Karte hat ihre Empfängerin erreicht und kann hiermit auch gezeigt werden: Voila!





Der Mädchen-Stempel stammt von Indigo Blu, das Schild sowie der "Bürgersteig" von Stampin' up. Die Mauer wurde mit Marabu Art Crayons von einer Dutch Doobado-Schablone gefertigt, der "Graffito"-Schriftzug ist eien Schablone von FAB Stencils. coloriert wurde der Teenie mit Tchibo-Tuschestiften und Wassertankpinsel.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Hallo Wien!

Nachdem ich die Frosch-Halloween-Karte von letztem Jahr zu zeigen vergessen habe, hole ich sie hier einfach nach ... und vielleicht fällt mir ja noch was in die Finger.

"Frankulina im Wunderland" stammt von diesem Jahr. Verwendet wurde ein Stempel von Whiff of Joy und einer unbekannter Herkunft (die Pilze). Coloriert mit Aquarellstiften auf Tedi-Aquarellpapier (man sieht die Filzmarkierung im Nachthimmel.

"Frogula" weiter unten hat einen Hintergrund aus Bister (Rußpigmentpulver), Stempel vom Kaleidoskop (Burg, Frogula), die dahingestreckte Fröschin stammt von HeinDesign und Nellie Snellen stellte die 3 fliegenden Froschbräute Frogulas zur Verfügung.


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Die Hintergrund-Stempel für die Mumie stammen von Kaleidoskop Motivstempel: Sonnenvogel, und Sphinx, sowie die Dünen aus eigener Feder. Das Ank kann ich momentan leider nicht zuordnen. Die Mumie ist mit Washitape aufgeklebt und frei nach Schnauze ausgeschnitten :-)

Freitag, 9. Oktober 2015

Lollipops



Heute eine Karte, die ich mit der Monoprinting-Technik gewerkelt habe. Dazu eignet sich alles, was glatt, handlich, leicht zu reinigen und einigermaßen biegsam ist. Es gibt spezielle Werkzeuge zB die Gelliplate (in verschiedenen Formaten). Ich habe mich lieber bei meinen eigenen Bastelsachen nach einer passenden Druckplatte umgesehen. Auf die glatte und flexible Rückseite einer runden Silikon-Gussform von Krafty Lady habe ich cremige Acrylfarben direkt aus der Tube aufgetragen und ein wenig gemischt. Dann habe ich die Form aufs Papier gedrückt und vor dem Abheben ein bisschen gedreht, damit sich die Farben verwirbeln.
  Man kann die Farbe natürlich auch direkt auf eine abwaschbare Backfolie aufbringen und das Papier darüberziehen, oder mit einer Walze verteilen. Man muss nur schnell arbeiten, da Acrylfarbe rasch trocknet. Außerdem habe ich keine guten Erfahrungen mit der Farbe auf meiner Walze gemacht. Das Gummi war schwierig zu reinigen und nachher unangenehm klebrig. Daher lieber mit einem Papier abhalten.



Monoprints rechteckig, mit cremiger Wasserfarbe und Acryl.
So lassen sich schöne Hintergründe gestalten, oder, wie in diesem Fall, ein Motiv.
  Der fertige Abdruck lag eine Weile im Fundus, als mir irgendwann die weitere Idee kam. Mit einem Reststreifen Stempelgummi vom Montieren habe ich Stiele an die Lollies gestempelt, mit einem gelben Pitt Artist-Stift die Kante akzentuiert und mit Buchstabenstempeln das Wort LOLLIPOP ergänzt. Die Karte wurde mit einem dottergelben Tonpapier gemattet und auf ein Stück Musterpapier geklebt, das die Kreise aufgreift.

Material:
Acrylfarben Crelando 12-Set (Lidl)
weißer Karton, Tonpapier, Musterkarton
Buchstabenstempel Hero Arts
weißes und schwarzes StazOn-Stempelfarbe (Tsukineko)
Gummiwalze von Ranger

Samstag, 15. August 2015

Aus eins mach drei

Wie vielseitig einsetzbar Stempel sind, möchte ich an diesem Beispiel zeigen. Der komplette Hintergrund des Kirmesplatzes wurde mit einem einzigen Stempel gefertigt, der jeweils in Teilen abgestempelt und ein wenig mit Strichen ergänzt wurde (Stempelfarbe: Potting Soil Archival Inks) . Den Rest der Illusion übernimmt die unterschiedliche Colorierung.


Und hier der komplette Stempel aus einem Zweier-Set "Carousel" von Pergamo: 
Pferd und Mädchen sind ein Stempel von Gorjuss, die ich mit Jet Black StazOn gestempelt habe. Coloriert wurden das Bild komplett mit Tchibo Tuschestiften und Tombows.


Fuchia und Fuchs

Es wird Herbst... und ich konnte endlich mal meinen neuen Fuchsstempel ausprobieren.

Für die erste Karte "Fuchsia" (im gleichnamigen Farbschema) habe ich zwei Designpapierreste (Aldi) verwendet, den Stempel von Rico Design und den Schriftstempel von Stampin' up.  Gestempelt wurde mit Versa Magic Dew Drops (Red Magic)-Stempelfarbe, die einen matten Abdruck ergibt.






Die zweite Karte entstand auf Aquarellpapier von Folia (und einfachem Bürokarton in Grün) mit einem Hintergrund aus der Textur-Form "Scattered Leaves" von Ranger, die Farben sind Rex Gelmalstifte Neon (Aldi) Diese Stifte entsprechen bis ins Detail den Marabu Art Crayons und eigenen sich sehr gut zum Stempeln und Schablonieren. Die werde ich bestimmt noch öfter vorführen.
Der Fuchs wurde ebenfalls mit Versa Magic (s.o) gestempelt.


Dienstag, 14. Juli 2015

Klecks als Kleid!


So ein Klecksdesign wollte ich immer schon mal ausprobieren und der offene Stempel eignete sich hervorragend dazu. 


Farben: rot und Blau - Aquarellfarbe (Lukas), Haut und Haar - Tchibo Indian Ink-Stifte
Stempel: Satoro.
Stempelabdruck: Archival Ink Potting Soil (Ranger)
Spruch: "Dann mach ich mir 'nen Klecks als Kleid - und find es wunderbar!" Eigenes Computerdesign

Freitag, 26. Juni 2015

Tipps und Tricks zur Kartengestaltung 2


Teil 2 (für den ersten Teil des Beitrags einfach runterscrollen)



Anordnung
Bei der Kartengestaltung eignen sich etwa einfache geometrische Formen als gute Vorlage. Man kann die Elemente selbst vor dem Hintergrund in geometrischer Form anordnen oder auf einer geometrischen Grundform arrangieren und erst dann auf den Hintergrund setzen, um festzulegen, wie der Blick gelenkt wird.
 Ich benutze sehr gerne den »Kreis« als Grundform, oder bei rechteckigen Projekten ensprechend das Oval. Neben zentralen Formen dienen lange, schmale Elemente als Richtungsweiser. Ein Motiv leitet dabei zum nächsten über - zB. von links oben nach rechts, dann nach unten und wieder links hinauf. Es gibt auch die »Zielscheibe« (Hauptelement ganz zentral, der Rest konzentrisch angeordnet), die Sanduhr, das Dreieck ... und das auf der Spitze stehende Dreieck, das wiederum das stilisierte Gesicht zeigt.
Für eine Clean and Simple-Karte ist so eine graphische Grundform eigentlich immer empfehlenswert. Es lassen sich auch zwei gleichstarke Elemente durch einen Schriftzug verbinden wie bei einem H. Eine schräge Teilung ähnlich wie bei einem Wappen ist auch eine von vielen Möglichkeiten.
Bedenken sollte man nur eines: insgesamt muss die Komposition ausgewogen sein, starke Elemente und Farben sollten immer ausgeglichen werden oder sehr zentral stehen. Man stelle sich einfach vor, dass die Einzelteile reales Gewicht besitzen, je mehr, desto größer, zahlreicher und je dunkler sie sind. Überlegt man dann, wie es wäre, die Karte wie ein Serviertablett zu tragen, merkt man schon, wo es unausgewogen ist.
Aber Vorsicht, es genügt nicht, alles streng gleichmäßig mit dem Lineal zu verteilen. Eine Gruppierung von drei oder fünf Streuelementen auf einer kleinen Fläche konzentriert sieht besser aus. Es sei denn natürlich, es soll ein exaktes Muster entstehen.
Für sehr füllige 3D-Karten mit vielen Stanzelementen kann man sich sogar an Floristik- oder Ikebana-Gestecken orientieren. Das richtige Verhältnis von lang zu kurz und groß zu klein zu finden, sowie die entsprechende Farbwahl, ist wieder eine ganz eigene Kunst.

Rahmen / Matte / Passepartout
Im richtigen Rahmen wirkt alles gleich nochmal so schön. Eine kontrastfarbige Umrandung hebt die zentrale Fläche hervor, Ton in Ton wirkt harmonisch und eine aus dem Motiv aufgegriffene Farbe verleiht dem optischen Gesamteindruck Stabilität.
Bei einer Karte einfach das fertig zusammengestellte und colorierte Motiv auf ein passendes Stück leicht überlappenden Tonkarton oder Designpapier aufkleben (Aufleger oder Matte genannt) und dieses am besten noch einmal auf einen etwas größeren Kartenrohling kleben. Dieser Dreiklang wird als besonders harmonisch empfunden. 3D-Pads sorgen bei Bedarf zusätzlich für Abstand und bringen auch Schatten in die Gesamtkomposition.
Das kleine Aquarell ist nur 5,5 x 5,5 cm groß
Je breiter der Rahmen im Verhältnis zum Motiv ist, desto dominanter wirkt die Umrandung, abhängig natürlich auch immer vom Farbton. Aber damit kann man auch tricksen und das Gegenteil erreichen. Durch die entsprechende Farbwahl, lässt sich ein kleines Motiv sogar optisch vergrößern, wenn man die verwendeten Farben aufgreift und so eine Art Guckkasten-Effekt schafft. Der braune Kartenrohling nebenan hat das Format A7 (ein Reststück),
Ist euer Aufleger mit dem Motiv zu groß, um doppelt zu matten, könnt ihr auch einfach einen dünnen Rahmen sauber darauf einzeichnen bzw vorsichtig die Kante des Motivblattes mit dem Stempelkissen einfärben. Das Papier saugt je nachdem ca. einen halben Millimeter der Farbe auf.

extra schief
Der breiteste Bereich eines durch Mattung geschaffenen Rahmens sollte übrigens unten liegen. Ideal ist es, wenn beide seitlichen Ränder und die obere Kante gleich breit sind und der untere Teil um ca. 30 - 50 % breiter ausfällt. Beispielsweise wie bei einem Polaroid-Rahmen.
Durch Rahmen oder Matte geschaffenen Linien müssen auch nicht immer parallel sein. Ruhig auch mit leicht gekippten Formen experimentieren. Möchte man die strenge Umrandung auflockern, kann man ein Element pfiffig über den Rand ragen lassen - z.B. eine Feder, eine einzelne Blume oder einen Haarzopf. 



Und nach der ganzen Theorie noch ein wenig Praxis:

Zeichnerische Trickkiste
Für Motive, die über reines Stempeln oder die Arbeit mit Schablonen hinausgehen: Bleistift von Vorskizzen usw. immer gründlich wegradieren - er arbeitet sich im Laufe der Zeit auch unter deckender Wasserfarben hervor und ist andererseits auch unter dem wässrigsten Aquarell, einmal übermalt, schwer wieder zu entfernen. Nur einen sehr weichen Radierer und Bleistift (Härtegrad B) verwenden und nicht zu feste aufdrücken - Furchen im Papier sieht man immer noch.
Eine dünne Linie wirkt leicht krakelig. Besser, man greift zu einem dickeren Stift, der einen gleichmäßigeren Strich hat.
Und noch ein Hinweis, den ich einem Mathematiklehrer verdanke:
Bögen und Kreise immer so zeichnen, dass sie der Biegung der Hand folgen und von außen nach innen und von oben nach unten laufen. Den Stift ziehen, niemals schieben.

 Auch wenn dies kein Tutorial zum einfachen Nachbasteln einer Vorlage ist, hoffe ich, es hat Spaß gemacht und vielleicht sogar ein wenig vermittelt.  Das würde mich jedenfalls freuen.
Und ganz wichtig: Trotz einiger Grundregeln existieren eine Unmenge Varianten, so dass für jeden Geschmack und jeden Anlass eine gestalterische Lösung gefunden werden kann.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Tipps und Tricks zur Grußkartengestaltung

Teil 1

Einleitung
Bei der Gestaltung von Karten und Layouts gelten ungeschriebene Grundregeln.
Viele Menschen folgen ohnehin ihrem angeborenen oder erlernten Gespür für die Anordnung von Elementen. Trotzdem ist es nie verkehrt, sich gestalterische Grundlagen bewusst zu machen. Wie jede Regel und jedes Gesetz, kann man sie um einer bestimmte Wirkung willen beugen oder brechen. Alles, was ich hier zusammentrage, stammt aus dem Kunstunterricht oder aus entsprechender Literatur, bzw. ich habe es in der Praxis ausgetestet und von und mit anderen Kreativen erlernt.
Nicht alles ist logisch nachvollziehbar, sondern mitunter ein reiner Erfahrungswert. Oft sind es Kleinigkeiten, die ungemein viel Wirkung erzielen.

Erste Schritte
Vorab sollte man entscheiden, welchen Stil bzw. welche Aussage und welches Format die Karte grundsätzlich haben soll und Materialien entsprechend auswählen. Dabei muss man nicht nur in einem Bereich bleiben. Ein niedliches Motiv und ein nüchterner Schriftzug können sich gegenseitig verstärken oder hemmen. Einfach mal die Wirkung ausprobieren.
Es ist optimal, wenn man Form und Größe der Karte auf das Motiv abstimmt. Ein großes rundes Motiv sieht etwa sehr schön in einem quadratischen Format aus, ein langes schmales dagegen, passt gut zu rechteckigen Grundformen.
Fehlt der entsprechende Anlass, greife ich für meinen Teil mir manchmal auch nur einige Papierreste, vorab gestaltete Hintergründe oder Stempelabdrücke etc, um daraus noch 'etwas' zu machen. Dann bestimmt das vorliegende Material den Stil. Im vorliegenden Beispiel mit zwei Stanzresten habe ich mich ganz absichtlich beschränkt.

(Man kann Wolke und Vulkan als zwei getrennte Elemente oder als eines ansehen. Ergänzen würde ich die Karte höchstens mit einem Schriftzug mittig oben.)















 Meine Karten enthalten in der Regel drei Elemente: den Hintergrund, das Motiv und die Aussage.

  Der Hintergrund gibt dem Bild Tiefe und sollte gegen den Rest zurücktreten.
  Das Motiv ist der Blickfang und stützt die Aussage. Bilder sagen mehr als Worte.
  Die Aussage wird nochmal von einem Schriftzug zusammengefasst.
  Diese drei Teile sollten miteinander in Beziehung stehen, unabhängig davon, ob sie sich auf einem Blatt oder auf verschiedenen Bildebenen befinden. Ich habe auch schon Karten gemacht, bei denen der Hintergrund der Star war, oder die ganz ohne Schriftstempel auskamen. Erste Regel: keine Regel ohne Ausnahme.

(Gesprenkelter Hintergrund; Motiv des Schlosses in Rahmen, der die Basisfarbe der Karte aufgreift; Schriftzug, der die Farbe der Sprenkel bzw des Rahmens aufgreift.)

Farbe
Nicht zu viele Farben wählen und wenn möglich in einem Schema bleiben (Pastell oder Neon oder Naturtöne etc.). Etwa drei Farben nebeneinander bei einem Projekt sind für das Auge gefällig, danach wird es schnell zu bunt und unübersichtlich. Das Gleiche gilt auch für Abstufungen der gleichen Farbe, wobei Schwarz bzw. Weiß so neutral sind, dass sie immer zusätzlich gehen, und auch Metalltöne (Gold, Silber, Kupfer, Bronze) meiner Erfahrung nach häufig ausgleichend wirken. Ein helles Grau oder Beige als Grundfarbe ist oft auch hinreichend neutral. Als Gegenbeispiel darf es bei einer Kinderkarte oder einem Thema wie Zirkus selbstverständlich ruhig bunter zugehen. Dann aber richtig!
Wer sich weitergehend mit Farben und ihren Wirkungen beschäftigen will, dem rate ich zur Recherche zu den Themen Farbkreis, Primär-/Sekundär-Farben, kalte und warme Farben. Infos findet man z.B. in den meisten Ratgebern zu Malerei (oder Renovierung).



(3 Farben: Violett, Grün und Braun. Streng genommen kommt noch das Gelb der Schürze hinzu, aber das Sonnengelb wird in den Goldekzenten aufgegriffen, steckt auch im Braun und ist daher mehrfach vorhanden. Mehrfach vorhandene Elemente bewirken eine positive Verstärkung.)


Aufbau
Gute Hinweise zu gestalterischen Grundlagen findet man beispielsweise in Büchern über Fotographie oder Kunst. Hilfreich ist auch das bewusste Betrachten von Buch- oder Filmcovern. Man kann sich dort auch zu Themen wie Fluchtpunkt, Perspektive und dem »Goldenen Schnitt« informieren. Allerdings ist so manches fototechnische »No go« (etwa Menschen vor Verkehrsschildern oder Bäumen zu fotografieren, so dass es aussieht, als würden diese aus dem Kopf herauswachsen) in künstlerischer Hinsicht eine nette Inspiration.

Hier ein paar sonstige theoretische 'Basics'.
Es empfiehlt sich, stets eine ungerade Anzahl Elemente auf der Karte zu platzieren, das ist für das menschliche Auge gefälliger.
Am Rand angeschnittene oder sich überlappende Motive machen ein Bild ›spannend‹ und verleihen ihm Tiefe. Wiederholung/Spiegelung des gleichen Motivs verstärkt.
Ein angedeuteter Schatten bringt einen Tiefeneffekt.



Das menschliche Auge reagiert übrigens instinktiv auf alles, was einem Gesicht ähnelt. Auch auf eine Ansammlung von Punkten und Strichen, selbst wenn diese verkehrt gelagert sind :-) Zwei horizontale Punkte auf einer Ebene werden dabei leicht als »Augen« identifiziert. Findet man darunter noch einen Strich, vervollständigt das Gehirn die Flächen zu einem rudimentären Gesicht. Werbelogos machen sich das häufig zunutze.

Im westlichen Kulturkreis wird außerdem von links nach rechts und von oben nach unten gelesen. Ein Bild betrachten wir daher unwillkürlich aus dieser Richtung. Elemente, die zuerst ins Auge springen sollen, platziert man daher am ehsten links oben. Das gilt übrigens auch wieder für Layout, Werbung oder Webdesign - achtet einfach mal darauf.

Weiter geht es demnächst in Teil zwei.

Sonntag, 26. April 2015

Buchstaben ohne Stempel


Es muss eilig eine Karte her.
Was kann man tun, wenn man keinen passenden Stempel besitzt, aber schnell einen kurzen Text benötigt? Ein „Danke!“ Oder ein „Hallo“. Oder „Love“.

Wenn dann die Handschrift versagt, und weder Aufklebe- noch Rubbelbuchstaben vorliegen, geht es am einfachsten mit Hilfe der Technik. Den Wunschtext in der Textverarbeitung tippen, setzen und ausdrucken. Manchmal streikt aber der Drucker oder es gibt andere Hindernisse.
Hier einige Vorschläge mit Dingen, die fast jeder zuhause hat.

Aus einer Zeitung oder Illustrierten schöne Initialen ausschneiden und zur Zusammenstellung der Wortcollage nutzen (müsste dann stilmäßig zum Rest der Karte passen).
Auch aus Designpapier kann man gängige und passende Begriffe einfach ausschnibbeln... siehe hier im Beispiel rechts aus (Kaisercraft - Paper Pad Periwinkle)

Vielleicht liegt noch irgendwo eine Buchstabenschablone? Ruhig auch mal im Malkoffer der Kinder nachschauen. Und manchmal findet sich da auch noch ein Druck-Set mit Buchstaben.

Oder man zerschneidet eine alte Postkarte, Werbekarte usw und nimmt den Schriftzug daher. Natürlich nicht, wenn es sich um Selbstgebasteltes handelt!

Man kann auch Prägen (klassisches Embossen – etwas anderes als das Heißembossen mit Pulver). Dazu Buchstaben oder den gewünschten Schriftzug aus einer Zeitschrift usw. als Vorlage nehmen, auf die Karte legen, beides auf eine Prickelmatte oder Moosgummi legen und dann vorsichtig durchdrücken. Am besten mit einem Stift mit Kugel vorne drauf für's embossen. Notfalls tut es auch ein Kugelschreiber. Wenn man das vom Innenteil der Karte nach außen macht, wirkt die Schrift schön erhaben geprägt, umgekehrt ist sie eingetieft und kann noch dezent coloriert werden.

Buchstaben von Vorlage ausschneiden und mit einem Farbspray (notfalls mit trockener Zahnbürste und Wasserfarbe oder Stupfpinsel) als Negativ auf die Karte bringen.

Einzelne Buchstaben und kurze Worte lassen sich auch mit Washi-Tape-Streifen kleben....

Eine Fläche mit weichem Bleistift oder auch Pastellkreide schraffieren oder das Pulver,bzw.  die Krümel vom Anspitzen (ohne Holz), zu einer Fläche verreiben. Mit dem Radierer vom Bleistift das gewünschte Wort rausradieren. Am besten danach mit Haarspray fixieren, damit es nicht verwischt...
Wie oben mit Aquarellstiften arbeiten, dann kann man den gewünschten Schriftzug noch per Hand mit einem Pinsel reinmalen.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu behelfen. Einfach mal ausprobieren

Freitag, 24. April 2015

Buntes Allerlei

In den letzten Monaten bin ich zu keinem Eintrag gekommen. Aber dafür sind trotzdem viele Karten entstanden. Hier einige davon...



Passend zu den sommerlichen Temperaturen. Grundlage war ein misslungener Abdruck, den ich dann trotzdem mit Twinkling H2O's coloriert habe. Als Tüpfelchen auf dem i, oder vielmehr als Bewohner im Teich, folgten dann noch ausgeschnittene Kois von einem Motivpapier (Viva Decor).




Nun ist der April fast vorbei ... Als Testdruck (Monotypie) entstand das Kernstück folgender Karte, die das amerikanische Sprichwort "April Showers bring May flowers" umsetzt...

 


Mit dem Hintergrund gleich oben war ich erst sehr unzufrieden... Der gesprayte Teil, der Mohn oben und die verlaufene grüne Tropfenspur waren insgesamt zu fade, bis mir dann doch die zündende Idee kam. Mit verschiedenen kleinen Stempeln (Aura Stamps, Hero Arts) habe ich aus der Linie schließlich einen Löwenzahn gewerkelt.

 
Sehr plakativ ist dieser Stempel (Darkroom door) auf einem experimentellen Hintergrund. SU-Stempelkissen mit Wasser-Technik und einige Spritzer Ink-Spray von faltkarten.com


Und noch ein "Altered Fundstück" :-) Eine Werbekarte (Avenue Mandarine), bei der ich den werbenden Teil übermalt habe, dazu kamen zwei ausgestanzte Federn (Stampin' Up) und darüber schließlich ein Reststück Zierband als "Schleier", das dem ganzen einen Krakelier-Effekt verleiht.





Und zum Schluss noch einige Osterkarten... Hintergründe sind Wasserfarben und die Hasen wurden mit einer Schablone gestupft.

Mittwoch, 18. Februar 2015

MaßgeSCHNEIDERte Karte



Eine Geburtstagskarte musste her. Da die Empfängerin ein großes Schneidebrett für Stoff bekommt, habe ich das Motiv darauf abgestimmt.  Endlich kamen mal verscheidene Dinge zum Einsatz, die sich mit Nähen usw. beschäftigen.

Der Hintergrund besteht passenderweise aus Stoff (fertig gekaufte Krawattenreste), altrosa schillernd auf einer Karte von Faltkarten.com in der Farbe Schoko. Die ausfransenden Stoffkanten habe ich ganz schnöde mit Glitter Glue (Pink/Gold) von Uhu versäumt. Man hätte das Ganze umschlagen können, aber dann wäre die Karte zu dick geworden.
  Meine neue Scherenstanze (Marianne Design) war der eigentliche Ideengeber. Und ich hatte noch überlegt, wofür man so ein Motiv brauchen kann... aber hat man es einmal, kommen die Einsatzmöglichkeiten ganz von selbst.  Gestanzt wurde die Schere aus Silbermetallic-Strukturpappe. Dazu ein selbstgebastelter Knopf im Goldmetallic-Strukturpappe, weil die Karte per Post versendet wurde, und  daher nicht zu dick werden durfte.  Getrennt wurde beides im Stil eines Wappenbalkens durch einen Rest Schleifenband, der vom Geburtstag übrigblieb.

Diesmal habe ich mich auch innen ausgetobt:


Dort finden wir verschiedene Stoffklebebänder und ein Näh-Motiv aus dem Baby Jane-Block von Cosmo Cricket. Die Anfangsbuchstaben des Grußes stammen von Tschibo und sind mit kleinen Knöpfen und einer aufgedruckten Naht verziert.

Nicht ein einziger Stempel auf dieser Karte ... unmöglich! Daher habe ich noch einen "Einzelstück *Handarbeit"-Schriftzug (Kaleidoskop-Motivsempel) als Signatur hinten aufgesetzt.  Das ursprünglich intendierte "Original Stamp Art  1/1" passte, mangels verwendeten Stempeln, nicht.  Ich hoffe, die Beschenkte freut sich über Karte und Geschenk!