Mittwoch, 30. Oktober 2013

Angriff der Frosch-Zombies!

Auf speziellen Wunsch eines Einzelnen entstand kurzfristig noch eine Zombie-Apokalypsen-Froschkarte zu Halloween.



Schwarze Pappe (alter Bastelkalender)
Kürbisfrosch (Hero Arts)
Zombiefrosch (Fairysale)
Froschtappsen (unbekannt)
Weißes Detail-Embossing-Pulver (Stampendous!)
edding metallic Fasermaler rot
Embossing-Stift
Bedruckbares Transparentpapier

Die Schrift ist aus nachtleuchtender Kreide ausradiert, weil die im Dunkeln so schön grün schimmert und wurde mit simplem Haarspray fixiert. Die Kreide habe ich schon vor ewigen Zeiten mal in einem Billigshop gekauft und wollte sie auch längst schon mal testen.
Da der Zeitkorridor etwas schmal bemessen war, habe ich auf eine freie Zeichnung des Froschskeletts im Hintergrund verzichtet, und das schlichtweg mit Transparentpapier durchgepaust, dann mit Embossing-Stift übermalt und geisterweiß embosst. Die Froschfiguren sind weiß embosst, damit sie auf dem schwarzen Hintergrund besser zu erkennen sind. Der Kürbisfrosch ist hinter den aufgeschnittenen Kürbis geklebt (beides gemalt mit Twinkling H2O's: Mandarin Blush und Winter Green).
Der kannibalische Zombiefrosch (im Original mal ein Froschkönig) und die rumliegenden Körperteile sind ebenfalls mit Twinkies in verschiedenen Grüntönen ausgeführt und mit rot abgesetzt.
Die blutigen Fußabdrücke ringsum habe ich mit dem Fasermaler direkt auf das Stempelgummi aufgetragen, da die Farbe auf Wasserbasis ist, enthält sie wohl auch kein Lösungsmittel, das dem Gummi schadet. Ein rotes Kreidekissen war leider nicht deckend genug.
Ein schaurig schönes Vergnügen. Mehr dann vom Froschgrusel im nächsten Herbst.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Kürbis-Nachschlag

Karte; oranges Tonpapier (Lidl)
Innenblatt; schwarzes Tonpapier (Lidl)

Wasserfarben:
Kürbis: Mandarin Blush, Yellow Rose,
Schwarz
Geist: Twinkling H2O's Heavenly White

Stempel: Katze, Spinnennetz (C.J.Rubber)






Oben die Karte von Außen, unten Deckblatt von innen.
Der doppelseitig gemalte Kürbis wird von einem Nylonfaden in dem runden Ausschnitt gehalten und schwebt so unheimlich vor dem dunklen Hintergrund. 

Freitag, 25. Oktober 2013

Studie: 
Vier Farben - vier Jahreszeiten

Stempel (unbekannt)
Stempelkissen Archival Cobalt
Perfect Pearls-Set Café




Aus Neugier habe ich ein heruntergesetztes Set mit vier aufeinander abgestimmten Nuancen der Perfect Pearls sowie den Pinseln und dem Stempelkissen erworben. Die Farben waren Biscotti (ein blasses Gold), Mandarin, Cappuccino und Mint und ich wollte mal ausprobieren, was man da so herausholen kann.
  Ich habe viermal die gleiche Frau gestempelt und dann vor dem Colorieren die Pigmente in der Palette mit je einem Tropfen Wasser verrührt. Die Farben wurden gemäß den Jahreszeiten (auch angedeutet durch die Farbe und den Stand der Sonne) eingesetzt, Okay, gemogelt habe ich auch, denn einige winzige Akzente sind mit der Twinkling H2O-Farbe Solar Gold gesetzt und bei der Sonne habe ich ein wenig Rot verwendet. Das Mischen mit herkömmlicher Wasserfarbe funktionierte sehr gut.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Material-und Technik-Übersicht


Stempelkissen gibt es einfarbige, mehrfarbige und regenbogenfarbene in verschiedensten Größen und Ausfertigungen. Für den Anfänger reicht ein einfaches, kleines Kissen in einer neutralen Farbe (wenn möglich kein "Büro"-Kissen verwenden, die Farbe haftet einfach zu gut am Gummi).
Am besten betupft man den Stempel von oben mit der Farbe, so erreicht man auch mit kleinen Kissen jede Ecke. Stempel nach dem Gebrauch gut mit feuchtem Tuch reinigen. Colorieren kann man die Abdrücke nach dem Trocknen mit Buntstiften oder Wasserfarben. Dazu wird es noch einen eigenen Eintrag geben.

Stempelkissen:
Pigment –  cremige Farbe, die eher langsam trocknet und sich gut für Embossing-Techniken (s.u) eignet.
Tusche – wässrige Farbe, die schnell trocknet, aber ebenfalls gut deckt.

Sonderformen:
Embossing-Kissen – nur Embossing-Flüssigkeit
Wasserfest – zum Colorieren mit Wasserfarben geeignet
Wasserzeichen-Kissen –  erzeugen einen leicht durchscheinenden, auf dunklem Papier gut sichtbaren Abdruck für Ton-in-Ton- oder Schatten-Effekte. Wegen des langsamen Trocknens auch eine gute Unterlage für Sternenstaub oder Perfect Pearls. Ölige Farbe wie diese muss aber gründlich vom Stempel abgewischt werden.
StazOn – haftet wasserfest auf beinahe jedem Untergrund.
Klebekissen  – für den Auftrag von Glitter etc.
Perfect Medium-Kissen – speziell für Perfect Pearls

Einiges gibt es auch als Stifte, mit denen man direkt auf Papier oder den Stempel schreiben und malen kann.  Mit Tuschekissen kann man auch nass in nass direkt auf dem Papier arbeiten, um eigene Farbtöne und Musterpapiere zu erschaffen, Papier künstlich altern zu lassen usw.

Motiv-Stempel:
Gummistempel: oft rot oder grau, sind relativ unverwüstlich und werden mit einem Zwischenträger  (Zellkautschuk/Moosgummi) dauerhaft auf Holzklötze montiert. Sie können aber mit der entsprechenden Vorbereitung (Montageschaum) auch mit Acrylblock  benutzt werden.

Silikon-Stempel (Clear stamps): müssen auf einen Acrylblock oder ähnliches geklebt werden, wo sie durch Adhäsionskraft halten. Wegen des durchsichtigen Materials können sie sehr gut platziert werden. Sind aber nicht so haltbar wie Gummi und verfärben sich leichter.

Grundlage:
Papier / Tonpapier
Pappe / Tonkarton
Blanko-Karten (zB. Blanko-Karteikarten)


Deko:
saubere Reste von schönen Schmuckpapieren, Einschlagpapier aus Pralinenschachteln
Metallic-Verpackungen von Parfüms, Postkarten, Federn etc. 

Moosgummi – daraus kann man auch selbst Stempel schneiden

Transparentpapier

Washi Tape – Papierklebeband in vielen Designs, das leicht anzubringen und abzulösen ist


Abstandhalter –  kleine Kissen zum Befestigen von Motiven oder für die 3-D-Technik, in der Motive wiederholt aufeinandergeklebt werden.- Ich verwende zu diesem Zweck allerdings gerne Reste von Zellkautschuk, die beim Montieren anfallen.

Mini-Zerstäuber – für Wasser oder selbsgemachte Glittersprays

Umschlagschablone: dafür kann man einen nachlässig verklebten Umschlag vorsichtig auseinandernehmen. Mit einer Schablone lassen sich rasch passende Umschläge aus selbstgestaltetem Papier, alten Kalendern oder Verpackungsresten herstellen. Fertige Schablonen aus Kunststoff kann man auch im Handel erwerben.  

Es gibt Unmengen an wundervollen Embellishments und fertigen Schmuckelementen zu kaufen. In diesem Blog soll der Schwerpunkt aber auf Fundstücken und selbstgemachten Basteleien liegen, was nicht heißt, dass nicht auch mal gekaufte Schmuckstücke auftauchen :-)


  Ausgefeiltere Techniken:

Embossing-Pulver (Sternenstaub): Reliefpulver in deckend oder durchsichtiger Qualität, auch mit Glitter, extra dick (Pluster), extra fein etc. Doch die Anwendung bleibt immer gleich.

Technik:  Auf den feuchten Abdruck eines Pigment- oder Embossing-Kissens streut man das Pulver und schüttet den Rest zurück in die Dose. Am besten geht das mit einem gefalteten Stück Papier oder Pappe. Man sollte für jede Farbe aber die Schütte wechseln, es bleibt durch statische Elektrizität stets ein wenig hängen und vermischte Pulver sind eher unschön. Obwohl selbst das manchmal  seinen Reiz hat, wie man bei dem Löwenzahn hier sieht: (Löwenzahnsamen: Hein Design, Löwenzahnstengel: aura stamps, Kissen: Tsukineko Greenery und Versa Mark) Das klare Pulver wurde aus Versehen mit Pluster gemischt und ist nun weiß gesprenkelt, was diesem Motiv aber die gewisse Leichtigkeit verleiht.Oftmals bringen solche kleinen Pannen (siehe auch Stallkarte) auch gute neue Ansätze und Ideen.
Durch Erhitzen über dem Toaster, Herdplatte oder mit einem speziellen Heißluftgerät (kein Fön, keine Heißluft-Pistole!) schmilzt das Pulver nach einigen Minuten zu einem glänzenden Relief. Gut zum Fixieren von Farbe auf nicht-saugenden Untergründen und um ein Motiv plastisch hervorzuheben.

Perfect Pearls (Ranger): Pigmentpulver, das zusammen mit dem Perfect Medium für edel schimmernde, farbige Abdrücke genutzt werden kann.
Technik: Man stempelt mit dem  Perfect Medium-Kissen (oder nimmt den PP-Stift), stäubt dann mittels eines feinen Pinsels das Motiv vorsichtig mit dem Pulver ein und wischt mit einem sauberen, weichen Pinsel das überschüssige Pulver ab. Danach mit Wasser einnebeln, damit das Harz im Pulver abbinden kann und der Auftrag fixiert wird.
Das Pulver kann man auch mit Wasser verrührt zum Malen nutzen, oder für Fimo oder andere Techniken verwenden. Angerührte Reste vermale ich als Bastel McGeiz auch flächig und ruhig bunt auf Papier. Das dient dann wieder als Grundlage für ein neues Motiv.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Halloween

dieses Jahr wollte ich einige Gruselkarten versenden und habe mich bei der Farbpalette auf schwarz/weiß, orange und einige gelbe/goldene Akzente konzentriert. Bis auf das Washi, das Tonpapier und die Perfect Pearls sind alles Materialien, die schon länger in meinem Fundus lagern. Und noch mehr Resteverwertung: ein ausgelutschtes schwarzes Stempelkissen, für das ich keinen passenden Nachfüller gefunden habe, habe ich einfach mit "Lightning Black" aufgefüllt, das ist Schwarz mit einem satten, goldenen Schimmer.
1) Verschimmeltes Geisterhaus

Karte: orangenes Tonpapier (Lidl)
Hintergrund: gelbes Papier, wild mit schwarzer Wasserfarbe bepinselt (Resteverwertung einer schlechten Wasserfarbe)
Stempel: verschiedene Fledermäuse, Gespenst, Kürbis (Stempelschmiede/Kaleidoskop-Motivstempel)
- Geisterhaus (C.J. Rubber)
- Trick or Treat  (Hero Arts)
- Spinne - (Hero Arts)
Tuschekissen, (Versa magic chalk) midnight black
Embossingpulver (am Rand) "Flüssiges Schwarz" (Karten-Kunst)
Embossingpulver weiß (Tsukineko)
Schriftzug: Perfect Pearls (Ranger) Mandarin

Das Haus habe ich zuerst in "Lightning Black" auf das orange Tonpapier gestempelt, dann nachlässig mit Embossingpulver bestreut, so dass noch dunkle Stellen übrig blieben, und erhitzt. In das gelbschwarze Papier kam ein Fenster, durch das man das Haus sieht, drum herum diverse Fledermäuse und ähnliches.
Wie bereits erwähnt, saugte das Tonpapier extrem, weshalb das Flüssige Schwarz am Rand nur an einigen Stellen hielt, aber für den verranzten Look dieser Gruselkarte war das genau das Richtige.

2) Kürbis satt.

Karte: schwarze Pappe
Hintergrund: gelbes Papier wild mit schwarzer Wasserfarbe bepinselt (Resteverwertung einer schlechten Wasserfarbe)
Orangefarbener Tonpapierrest
Rest braune Wellpappe
Stempel: Mini-Stempel Kürbis (Stempelschmiede/Kaleidoskop-Motivstempel, nach eigenem Entwurf)
großer Kürbis - frei gezeichnet und klar embosst.

Da die Karte recht schlicht ist, habe ich innen noch feines Transparentpapier in Pergamentlook mit Spinnweb-Muster eingeklebt und eine längslaufende Spinnenbordüre (nicht im Bild) mit Versa Mark hineingestempelt.

3) Edles Gruselhaus

Tonpapier schwarz mit weißen Sprenkeln (Resteverwertung eines abgelaufenen Bastelkalenders)
Perfect Pearls (Ranger) Mandarin
Perfect Pearls (Ranger) Biscotti
Perfect Medium Mini
Streugut Spinnen (aufgepeppt mit Goldglitterbäuchen)
Fledermaus-Eylet
Embossingpulver weiß (Tsukineko)
Stempel: Geisterhaus (C.J. Rubber)
-Mini-Stempel Kürbis (Stempelschmiede/Kaleidoskop-Motivstempel, nach eigenem Entwurf)
-Spitzenbordüre: Clear Stamp (unbekannt)
-Trick or Treat - Hero Arts
Washi-Tape weiß (Kamoi)

Die Kürbisse auf dem Regal kamen in Perfect Pearls Mandarin, darunter die in weiß embosste Bordüre als optischer Trenner. Das Haus habe ich auf einfarbig schwarzes Papier gestempelt, dann Perfect Pearls Biscotti aufgetragen, quadratisch geschnitten und auf die Karte geklebt. Umrahmt wurde mit Washi-Tape und einiger Deko. Leider konnte man das Tape nicht so gut bestempeln, deswegen habe ich auf Streuteile zurückgegriffen. Was man im Foto nicht sieht, die Spinnen kommen durch den aufgewölbten Hinterleib sehr plastisch rüber. Nix für Arachnophobiker.

4) Hausspinnen

Karte orangenes Tonpapier (Lidl)
schwarzes Tonpapier
Transparentpapier mit Spinnenmotiv (unbekannt)
Stempel: Geisterhaus (C.J. Rubber)
Embossingpulver weiß (Tsukineko)
Washi-Tape gold

Zuerst habe ich aus dem Tonpapier eine Öffnung geschnitten. Innen auf die Karte kam dann das weiß auf schwarz embosste Haus, extra schief eingepasst. Das Embossingpulver ist mir bei dem feinen Motiv zu zugelaufen, deswegen habe ich umdisponiert. Nun überzieht buntes Transparentpapier die komplette Vorderseite der Karte (es war schon etwas angestoßen, aber das passt schon) der Rand ist mit goldenem Tape eingefasst und das Motiv sieht man nur etwas verwaschen, bis man das Ganze aufklappt.



Projekt Stallkarte


Tonpapier (Lidl)
Embossing Pulver PEARLustre in Tanzanite und Moonstone
Washi-Tape weiß (Kamoi)
Hufeisen-Eyelet / Musterbeutel-Klammern (Brads)
Stempel "Glückschwein", "Pferdekopf" beides Stempelschmiede
Klebestift

Es sollte eine Glückwunschkarte für meine pferdebegeisterte Nichte werden. Den Untergrund bildete ein cremefarbenes, stark saugendes Tonpapier, das mich fast zur Verzweiflung brachte, weil das lila Embossingpulver, mit dem ich das Stallfenster umrahmt habe, partout nicht haftete. Nach zwei Einzel-Durchgängen je Fensterseite, sah es endlich halbwegs deckend aus. Nachteil - um das Fenster herum waren innen und außen lila Pulverreste, die sich in den 20 Minuten des abwechsenden Erhitzens, Bestreuens, Erhitzens angeheftet hatten. Ich bin kurz in mich gegangen und habe dann eine Tugend aus der Not gemacht.
Mit weißem Washi-Tape habe ich die Vorderseite mit leichtem Abstand so beklebt, dass es aussah, wie Holzlatten eines echten Stallgebäudes. Innen habe ich ein feines Transparentpapier mit Spinnweb-Muster eingeklebt, das die Flecken kaschiert. Und, mal ehrlich, wer hat je einen Stall ohne Spinnweben gesehen?

Das Stallschild entstand aus zwei Reststücken, der Schriftzug "Viel Glück" stammt von einem Stempel der Stempelschmiede. Das Ganze wurde mit zwei Brads unter dem Fenster befestigt, damit es aussah, wie das Namenschild einer richtigen Pferde-Box.

Nun das wichtigste, der Bewohner.
Der Pferdekopf (nach einer Zeichnung von Gabriele L. Berndt) wurde in 'Moonstone' embosst (ich musste zwei Kissen übereinander ausprobieren, bis genug Pulver für das Motiv haften blieb) und innen eingeklebt. Das Pferdemaul blieb unverklebt und kann über das Fenster gezogen werden, damit das Ross aus der Box herausguckt. Oben nun noch ein Hufeisen-Eyelet, das es als kleine Aufmerksamkeit mal zu einer Bestellung dazugab und fertig war die Karte. Nachdem das Embossen am Anfang echt nervig war, gefällt mir das Ergebnis nun aber um so besser.