Sonntag, 22. Dezember 2013

4. Advents-Special

Neues Leben für Verpackungsmaterial

Die Zeit bis Weihnachten ist nur noch kurz und das ist auch das Stichwort. Heute geht es kurz und knackig zur Sache.

Wenn zum Fest fertig verpackte Päckchen zB. vom großen Internet-Versender auf dem Gabentisch liegen, bleibt nach dem Auspacken der Taschenbücher, CD's oder DVD's noch Papier und ein Geschenkband übrig, das ohne Schleife einmal um die Papierkante geschlungen und dann verklebt wurde. Diese Satin-Bänder in hellgrau oder beige sind breit und haben eine hübschen Glanz, sind aber oft zu kurz, um damit noch einmal etwas zu verpacken, oder auch nur eine Schleife zu binden. Auch Reststücke von anderen Bändern fallen regelmäßig an.
Ich habe sie sonst gerne bestempelt und als Lesezeichen  benutzt ... aber kürzlich ist mir dann doch noch eine Kartenverwendung eingefallen.

Die Bänder werden als Bauchbinde einmal um eine quergestellte Karte gelegt und hinten mit doppelseitigem Klebeband verklebt, das ergibt den Untergrund für fein bemalte und ausgeschnittete Motive. Hier als Beispiel zwei Schmetterlingskarten, die ich mit Twinkling H2O's coloriert habe, und die selbst auch dezent metallisch glitzern.
Für Winterkarten wären auch Schneemänner oder Schneflocken usw geeignet, oder auch nur einfache Muster.

Schmetterlingsstempel von Heindesign
Auch aus Verpackungspapier, das ja zur Weihnachtszeit häufig mit Gold und Silber geschmückt ist, kann man wunderschöne und ganz einfache Karten gestalten. Einen unzerknitterten Teil (oder ein Reststück) ohne Klebebandreste auswählen, ausschneiden und einfach auf die Karte packen. Als Hintergrund, oder schlichtes Motiv, im Beispiel unten kam noch ein gekaufter Glitzerstern drauf. Die Auswahl lenkt den Blick noch mal auf die nette Papierdeko, die im Auswickelwahn unterm Weihnachtsbaum oft einfach untergeht.
Viel Spaß bei der Bescherung - und beim anschließenden Basteln.

Ich wünsche allen wundervolle Feiertage!

Sonntag, 15. Dezember 2013

3. Advents-Special

Weihnachtszeit ist Geschenke- und Verpackungszeit. Wie ich ja früher bereits ausgeführt habe, sind Verpackungen gelegentlich eine Goldgrube für Bastler, was vor allem für Parfüm, Pralinen und Körperpflegemittel der gehobenen Preisklasse gilt. 

Oft, aber nicht immer, wie meine ersten  Beispiele zeigen:
Auf einer Packung skandinavischer Schaumküsse (das Original ist leider schon längst im Altpapier) entdeckte ich eine hübsche Abbildung eines roten Häuschens, wie man es sonst gerne auf dem Cover von Schwedenkrimis findet. Zuerst das einfache Modell mit ausgeschnittenem Motiv.

Darunter die komplexere Variante mit Originalverpackungsfenster, in das ich noch einen Leuchtturm von einem Stempel montiert habe. Auf die Folie kamen mit Acrylfarben (vom Zinnfigurenbemalen übriggeblieben) noch einige gestempelte Wellen, über die Schrift zur Kaschierung des Markenaufdrucks noch eine über den Daumem gepeilte, schwedische Flagge und fertig war die Karte für den Skandinavien-Fan.
Goldglitzernd geht es weiter. 
Hier einige goldige Innen-Verpackungen die man als Untergrund, Hintergrund oder zum Ausstanzen von Sternen etc prima verwenden kann. Beispiele kann ich leider nur eins bieten ...

 Die Wabe stammt von einem Lebkuchen-Päckchen und ist aufwendig mit Gold und Spotlack verziert, was einen Glanz/Matt-Effekt erzeugt.
Den inneren Kreis mit dem Namen des Gebäcks habe ich von einem weihnachtlichen Mistelkranz verdeckt (eine große Schneeflocke bzw ein Stern sehen aber auch hübsch aus),  in das noch ein kleiner Christbaum kam, der von Goldfarbe eingerahmt wird. Das Ganze dann (wie in diesem Fall) auf einfache schwarze Pappe, Goldpapier oder edler Metallic-Karton geklebt, mit Washi-Tape eingerahmt und noch einen Weihnachtsgruß oder Schriftzug. Fertig ist die noble Karte.

  Mit den kleinen Schnippseln, die vom Basteln übrig bleiben, kann man auch sehr gut Mosaik-Karten gestalten. Ich habe meine letzte leider bereits verschenkt, ehe ich sie scannen konnte. Den Umriss des Motivs am besten mit Bleistift vorzeichnen und dann mit den Streifen und Dreiecken ausfüllen. Ein bisschen wie Tetris.

Schließlich noch eine Kräuterfee von einer Pfefferminztee-Packung, die zu nett aussah, um einfach im Altpapier zu landen. Die wird eine nette Frühlings- oder Feenkarte schmücken.
All das sind natürlich nur Anregungen, doch es lohnt sich, ein Auge für Motive und Material zu entwickeln, das man nicht extra kaufen und nicht nur wegwerfen muss.

Samstag, 7. Dezember 2013

2. Advents-Special

Stempel selbstgemacht.

Aus Moosgummi lassen sich leicht selbst Stempel schneiden, vor allem flächige wie Herzen, Sterne, Kreise etc. Manchmal braucht man eben auf die Schnelle ein ganz bestimmtes Motiv. 

  Als ich letztens einen Schwung gebrauchter Stempelkissen ersteigert habe, war auch eine Shadow Ink (Hero) darunter, die als Untergrund für verschiedene Techniken geeigent ist. Ich geriet in Experimentierlaune aber mir fehlte ein flächiger Stempel. Da habe ich mich an das Moosgummi erinnert, das noch in der Schublade vor sich hin träumte und mit einer Bütten-Motivschere einfach ein Rechteck herausgeschnibbelt. Mit der Motivschere aus dem einfachen Grund, weil ein unregelmäßiger Rand für den Zweck besser geeignet ist, als ein scharf gezogener.

Und so einen Hintergrund kann man damit machen:
Baumstempel Hayride-Set (Inkadinkado)

Bereits weitaus früher habe ich mich an die Verstempelung einer Elbenbrosche gemacht. Ich liebe das Design der Broschen (bekannt aus dem »Herr der Ringe«-Film) und habe das deswegen einfach mal ausprobiert. Hier der mit Candy Green und Silber embosste Abdruck meines ersten selbstgeschnitzten Stempels (Kartoffeldruck-Teile aus der Grundschule mal außer Konkurrenz) und ein einfacher Abdruck.
Im Original viel schöner...


Dazu gehört natürlich auch der Eine Ring ... ja, ich bin halt Tolkien-Fan.

Im Sommer saß ich an einigen maritimen Motiven und brauchte noch einen Seestern. Das war auch rasch erledigt, siehe unten.
meine selbstgeschnitzten Stempel in Aufsicht
Die Machart ist überall die gleiche. Ein Motiv wird mit Folienschreiber auf dünnes Moosgummi übertragen. Ausschneiden und dann mit einem feinen Messer oder einem sonstigen scharfen Gegenstand noch feinere Muster in die oberste Schicht kerben. Aber vorsichtig, möglichst nicht ganz durchtrennen. Danach entweder mit Zellkautschuk auf einen Holzklotz (Holz-Bausteine sind gut geeignet, oder zersägte Dachlatten – habe ich mir sagen lassen) oder mit Montageschaum für die Benutzung durch einen Acrylklotz vorbereiten.
Wenn man nichts davon im Haus hat, geht wahrscheinlich auch eine weitere Moosgummischicht als Zwischenträger. Wichtig ist nur die rasche Reinigung (das Moosgummi saugt halt und Tusche haftet besonders gut) und dann ausreichend Trockenzeit.
Zufallsfund - so sah er zuerst aus.
Und noch ein Zufallsmodell. In einem Schnipsel (Reststück vom Ausschneiden eines anderen Motivs) erkannte ich plötzlich einen Hirschkopf im Profil. An der einen Ecke gekürzt und auf Moosgummi übertragen, wurde daraus folgender Stempel (unten, obere Reihe links). Aber so ganz zufrieden war ich noch nicht.
Daher habe ich Bambi aus einem Moosgummifetzen noch eine weitere Geweihstange spendiert.
Probiert es einfach selbst mal aus.